„Mich faszinieren naturwissenschaftlichen Themen mit gesellschaftlichem Bezug.“

Bild dreier Frauen mit Arbeitsblättern vor sich. Sie sitzen.
Anke Schulz (Mitte) gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe beim Bundestreffen der Jugend präsentiert Schulen.

Seit diesem Sommer kann sich das Jugend präsentiert-Team über die erste Landeskoordinatorin für Sachsen-Anhalt freuen. Anke Schulz ist Lehrerin für Biologie und Sozialkunde und unterrichtet am Georg-Cantor-Gymnasium in Halle. Ihr Ziel ist es, den Wettbewerb, die Fortbildungen sowie die Unterrichtsmaterialien von Jugend präsentiert in ihrem Bundesland bei Lehrkräften und Schüler*innen bekannter zu machen.
Was sie noch motiviert und womit ihre Schüler*innen sie beim Präsentieren am meisten begeistern können.

Liebe Frau Schulz, Sie sind seit Kurzem Landeskoordinatorin für Jugend präsentiert in Sachsen-Anhalt. Was hat Sie motiviert, diese Aufgabe zu übernehmen?

Anke Schulz: In Sachsen-Anhalt ist der Jugend präsentiert-Wettbewerb für Schüler*innen und die tolle Unterstützung für Lehrkräfte durch Fortbildungen zum Erlernen von Präsentationstechniken wenig bekannt. Ich bin schon recht lange begeistert vom Bildungsprogramm und Konzept sowie auch dem Schüler*innen-Wettbewerb und möchte beides in Sachsen-Anhalt in die Breite tragen. Ich hoffe, auf diesem Weg viele Kolleg*innen mit dem „Präsentationsvirus“ infizieren zu können.

Sie haben bereits unsere Lehrkräftetrainings sowie die Netzwerk-Veranstaltungen Lab Day und kürzlich das Bundestreffen für Jugend präsentiert-Schulen besucht und sind schon als Jury-Mitglied bei unserem Wettbewerb dabei gewesen. Was sehen Sie als den größten Mehrwert in der Förderung der Präsentationskompetenz?

Anke Schulz: Die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen stellt für mich die größte Motivation dar. Zu sehen wie Schüler*innen mit jeder neuen Übung zur Schulung der Präsentationskompetenz mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen, ist immer wieder ein erhebendes Gefühl. Hinzu kommt, dass es sich nicht um einen „klassischen“ MINT-Wettbewerb handelt. Über die MINT-Themen werden mit der Präsentation sehr viele Kompetenzen gefördert, die auch in allen anderen schulischen und nicht schulischen Bereichen benötigt werden. Letztendlich stecken überall, in der Schule und im Alltag, Formen der Präsentation. Wie wir uns darstellen und was wir darstellen, sind sehr zentrale Themen der Gesellschaft. Der Wettbewerb und die vielen Übungen von Jugend präsentiert helfen, Präsentationen zu verstehen und richtig zu präsentieren.

Sie unterrichten Biologie am Georg-Cantor-Gymnasium in Halle. Wie gefällt Ihnen der besondere Fokus auf die MINT-Fächer bei Jugend präsentiert?

Anke Schulz: Wir sind ein Gymnasium mit Schwerpunkt auf den MINT-Fächern. Da liegt es nahe, neben der Vertiefung der Inhalte in den Naturwissenschaften, Informatik und Mathematik auch die Präsentation in den Blick zu nehmen. Forschen und wissenschaftliches Verstehen ist das eine, Inhalte zu präsentieren das andere. Beides müssen wir zusammendenken, um unsere Schüler*innen optimal auf das Studium oder die Ausbildung und die Berufswelt vorzubereiten.

Bild dreier Frauen mit Arbeitsblättern vor sich. Sie sitzen.
Beim Bundestreffen der Jugend präsentiert-Schulen blicken gespannte Teilnehmer*innen auf die Bühne.

Wenn Sie eine Präsentation im Unterricht hören: Womit schaffen es Ihre Schüler*innen, Sie richtig zu begeistern? Haben Sie ein Beispiel aus dem Unterricht?

Anke Schulz: Wenn Schüler*innen es schaffen, in einer Präsentation authentisch zu sein, begeistern sie meist mit ihrer Präsentation. Für mich sind Lernfortschritte, die ich bei den Schüler*innen beobachte außerdem auch sehr begeisternde Momente.

Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Welches Thema oder welche Fragestellung fasziniert Sie in der Biologie ganz besonders?

Anke Schulz: Biologie ist eine Naturwissenschaft mit sehr vielen Themen, die einer ständigen Vertiefung und Erweiterung unterliegen. Es ist immer wieder faszinierend, womit sich Wissenschaftler*innen in meinem Fach beschäftigen und was sie erforschen. Für mich, die auch als Lehrerin für Sozialkunde unterrichtet, sind die naturwissenschaftlichen Themen besonders relevant, wenn sie auch einen aktuellen gesellschaftlichen Bezug haben. So lassen sich die Erkenntnisse der Naturwissenschaften mit den drängenden politischen Fragen im Unterricht verknüpfen. Dadurch können unsere Schüler*innen auf ihrem Weg zu kritisch hinterfragenden Bürger*innen begleitet werden.

Anm. der Redaktion: Eine Übersicht aller Landeskoordinator*innen finden Sie unter folgendem Link auf unserer Website.