Das Toolkit
In der Vorbereitung zu einer gelungenen Präsentation gibt es fünf Schritte, an denen du dich orientieren kannst. Bevor du loslegst, solltest du dir Gedanken über deine Zuhörer*innen machen und über die Umgebung, in der du präsentierst. Dann geht es an die Recherche zu deinem Thema, bei der es zu beachten gilt, welche Quellen du verwendest und wie du deine Präsentation strukturierst. Damit dich deine Zuhörer*innen auch verstehen, solltest du darauf achten, dass du eine verständliche Sprache verwendest. Um dein Thema zu visualisieren, gibt es eine große Auswahl an Medien, doch welches davon passt am besten zu deinem Thema? Und schließlich dein großer Moment: Die Aufführung deiner Präsentation. Im Toolkit findest du das Werkzeug, mit dem deine Präsentation zu einer runden Sache wird!
5 Schritte zur perfekten Präsentation
Bevor es losgeht
Deine Präsentation von allen Seiten betrachten:
Die Rhetorische Situationsanalyse
Das ist der erste Schritt zu deiner gelungenen Präsentation. Hier geht es darum, dass du dir erst einmal einen Überblick verschaffst. Welche Aspekte es dabei alle zu beachten gilt, haben wir hier für dich zusammengefasst.
Überlege, was dich persönlich am Thema interessiert und was du bereits darüber weißt. Wo liegen deine Stärken und Schwächen beim Präsentieren und die deiner Teammitglieder? Wie möchtet ihr die Aufgaben verteilen?
Es ist deine Aufgabe, das Interesse deiner Zuhörer*innen zu wecken und sie zu motivieren. Gleichzeitig musst du klären, welches Vorwissen sie haben und eventuelle Fachbegriffe erläutern. Vergiss nicht, einen Alltagsbezug herzustellen!
Kläre zunächst, welche Medien dir zur Verfügung stehen und welche deinen Vortrag am besten unterstützen. Von der Tafel, über Powerpoint bis zum Experiment ist die Auswahl groß. Vergiss nicht, einen Technikcheck durchzuführen!
Wo kannst du dich am besten positionieren, sodass alle dich sehen können und du dich frei bewegen kannst? Können alle deine Medien gut erkennen?
Achte auf das Zeitmanagement in der Vorbereitung und während deiner Präsentation. Eine gute Präsentation sollte weder zu lang noch zu kurz sein. Mache dir bewusst, zu welchem Zeitpunkt deine Präsentation stattfindet. Nach der Mittagspause zum Beispiel könnten deine Zuhörer*innen müde sein.
Was sage ich?
Lückenlos argumentieren:
Argumentation
Das ist das Herzstück deiner Präsentation. Mit einer schlüssigen Argumentation sorgst du dafür, dass dir deine Zuhörer*innen gut folgen können und dein Thema verstehen. Wie du so ein Argument am besten aufbaust, kannst du hier nachlesen.
- Behauptung / These
- Beispiel / Experiment / Messung
- Schlussfolgerung
Auswählen!
Konzentriere dich auf die wichtigsten Argumente und versuche, diese möglichst anschaulich und deutlich auszuarbeiten.
Ordnen!
Überlege gut, wie du deine Argumente anordnest. Eine logische Abfolge, die deine Zuhörer*innen nachvollziehen können, ist wichtig.
Richtige Schlüsse ziehen!
Logische Schlussfolgerungen sind Kernstück einer guten Argumentation. Achte darauf, dass deine Argumentation lückenlos ist.
Veranschaulichen!
Überlege, an welcher Stelle deine Argumentation durch Visualisierungen oder Modelle gestützt werden kann.
Tipp #1: Verständlich machen!
Mache deutlich, warum das Argument für das Thema und den Adressaten relevant ist. Dazu kannst du Vergleiche einsetzen, Gegensätze, oder Experimente, die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge deutlich machen.
Tipp # 2: Argumente verbinden!
Am besten wählst du die Argumente aus, die logisch zusammenhängen und aufeinander aufbauen. Die Adressat*innen können so der Erklärung Schritt für Schritt folgen.
Tipp # 3: Mitdenken lassen!
Du kannst zum Beispiel eine Frage stellen, deine Zuhörer*innen eine deiner Behauptungen beweisen lassen oder ein Experiment mit ihnen durchführen. So bleiben sie konzentriert, beteiligen sich und können sich dadurch Inhalte besser merken.
Tipp #4: Gegenargumentieren!
Du kannst prüfen, ob deine Argumente nachvollziehbar und verständlich sind, indem du Gegenargumente für sie suchst. Dadurch kannst du die schwächsten Argumente ausschließen und dich auf Nachfragen aus dem Publikum vorbereiten.
Tipp # 5: Mit Beispielen argumentieren!
Beispiele machen deine Argumentation anschaulich. Wähle Beispiele, die zum Wissensstand und den Interessen deiner Zuhörer*innen passen, damit sie deiner Argumentation besser folgen können.
1. Was ist Argumentation überhaupt?
Die Argumentation ist das Herzstück deiner Präsentation, denn hier geht darum, das Thema deinen Zuhörer*innen verständlich zu machen. Wichtig sind hier zum einen der Aufbau der Argumente, der aus einer These und verschiedenen Stützen besteht, und zum anderen die logische Abfolge der Argumente.
2. Was ist ein Argument?
Ein Argument ist die Stütze einer Leitfrage. Das Argument selbst besteht aus einer Hypothese oder einer Behauptung, die wiederum durch viele Einzelbeobachtungen, Experimente und / oder Messungen, die in Zusammenhang gebracht werden, gestützt wird.
3. Wird in Präsentationen argumentiert?
Ja, klar! Meist stellen sich Präsentationen eine Frage, die sogenannte „Leitfrage“. Diese versucht man zu belegen. Auch wenn keine konkrete Leitfrage vorhanden ist, wird in einer Präsentation doch immer versucht, etwas nachvollziehbar darzulegen: Es wird also argumentiert!
4. Wie hängen Argument und Leitfrage zusammen?
Durch Argumente begründest du deine Antwort auf die Leitfrage. Deshalb solltest du darauf achten, dass du die stärksten Argumente auswählst, die relevant für die Leitfrage sind. Konzentriere dich auf diese Argumente und stelle sie klar heraus.
5. Warum muss ich überhaupt argumentieren?
Bei der Argumentation geht es darum, dass du deine Meinung begründest. So machst du sie glaubwürdig und deine Zuhörer*innen werden deinen Standpunkt besser nachvollziehen können. Je leichter dir deine Zuhörer*innen folgen können, desto aufmerksamer werden sie sein.
6. Wo wird in Naturwissenschaften argumentiert?
In den Naturwissenschaften wird immerzu argumentiert, wenn Forschungsergebnisse oder Annahmen diskutiert werden. Argumentation meint hier die logisch-stringente Anordnung der Sachverhalte, das Belegen von Vermutungen und Nachvollziehbarkeit.
Wie sage ich es?
1, 2, 3: Wie du Ordnung in deine Präsentation bringst
Sprache und Aufbau
Um deine Zuhörer*innen von deinem Thema zu begeistern, solltest du nicht nur darauf achten, dass du eine verständliche Sprache wählst, sondern auch, dass deine Präsentation einer klaren Struktur folgt. Wie du Struktur in deine Präsentation bringen kannst, stellen wir dir hier vor.
Die Einleitung dient dazu, deinen Zuhörer*innen klar zu machen, worum es bei dir geht und dafür zu sorgen, dass sie dir gerne zuhören. Achte darauf, dass die Einleitung nicht zu lang und nicht zu kurz ist.
Begrüßung
Erst einmal „Hallo“ sagen ist eine gute Idee! Dabei kannst du dich auch vorstellen – aber natürlich nur, wenn dein Publikum dich noch nicht kennt.
Positive Atmosphäre schaffen
Damit die Leute auch Lust haben, dir zuzuhören, solltest du besonders am Anfang für gute Stimmung sorgen, z.B. indem du sagst, dass du dich freust, ihnen jetzt etwas Spannendes zeigen zu dürfen.
Interesse wecken
Das ist das Allerwichtigste: Deine Zuhörer*innen wollen am Anfang vor allem auch wissen, warum sie dir Aufmerksamkeit schenken sollten. Zeig ihnen deshalb auch kurz, warum dein Thema gerade auch für sie spannend ist!
Leitfragen vorstellen
Am Anfang deiner Präsentation steht eine Frage, kurz und knapp: Worum geht es bei dir überhaupt?
Ausblick auf die Präsentation
Besonders bei längeren Präsentationen hilft es deinen Zuhörer*innen, wenn du ihnen einen groben Fahrplan für deine Präsentation vorstellst. Das kann z.B. über eine Folie mit einer Gliederung passieren. Pflicht ist das aber nicht!
Im Hauptteil geht es ans Eingemachte: Deine Leitfrage bekommt jetzt eine Antwort! Versuch diesen Teil in klare Einheiten zu unterteilen.
Argumentieren / Begründen
Nach einer guten Präsentation, wissen deine Zuhörer*innen nachher mehr als vorher. Deswegen begründe deine Antwort mit guten Argumenten. Achte darauf, dass du deine Argumente miteinander verknüpfst, so dass aus vielen Einzelteilen ein großes Ganzes wird!
Aufmerksamkeit lenken
Wenn du in deiner Einleitung schon für Interesse gesorgt hast, dann bist du auf einem guten Weg. Im Hauptteil solltest du deshalb darauf achten, dass deine Zuhörer*innen bei der Stange bleiben. Beispiele und Experimente können dir dabei helfen.
Beispiele
Im Hauptteil kann es schnell mal kompliziert werden. Beispiele helfen dir dabei, dass dein Publikum nicht aussteigt, sondern immer versteht, worum es dir gerade geht.
Experimente
Zu einer guten Erklärung gehört auch, dass man etwas zeigt. Experimente können da besonders hilfreich sein, weil du deine Zuhörer*innen so direkt mit in den Bann deines Themas ziehst und ihre volle Aufmerksamkeit bekommst.
Das war’s? Jetzt heißt es, den Sack zuzumachen. Eine gute Präsentation hört nicht einfach auf, sondern hilft den Zuhörer*innen am Ende nochmal das Gehörte einzuordnen. Dazu kannst du folgendes machen:
Zusammenfassung
Klar, die wichtigsten Punkte deiner Präsentation solltest du nochmal zusammenfassen, kurz und knapp – so kann sich dein Publikum das besser merken.
Ausblick / Prognose
Bei manchen Themen sollte man auch nochmal kurz in die Zukunft blicken. Du hast über Plastikmüll im Ozean gesprochen? Welche Aussagen über die Zukunft lassen sich anhand deiner Präsentation treffen?
Appell
Wichtige Themen lassen sich auch mit einem Appell beenden. Sollte die Zuhörer*innen deiner Präsentation anders denken und handeln, nachdem du sie über dein Thema informiert hast? Dann ist jetzt der Moment das zu sagen!
Danke & Fragen
Je nach Anlass kannst du dich beim Publikum für die Aufmerksamkeit bedanken und / oder den Raum für Fragen und Diskussionen öffnen.
Wie zeige ich es?
Das kann sich sehen lassen!
Medieneinsatz
Bei Präsentationsmedien denken die meisten erst einmal an eine digitale Folienpräsentation. Manchmal eignet sich aber ein anderes Medium viel besser, um deinen Zuhörer*innen ein Thema nahe zu bringen. Was es für Möglichkeiten gibt, haben wir dir hier zusammengestellt.
Das kann sie:
Die Pinnwand ist meistens mobil und spontan einsetzbar und eignet sich super zum Sammeln und Sortieren von Ideen aus dem Publikum, zum Darstellen von einfachen Diagrammen oder einfach, wenn man ein Bild irgendwo befestigen will. Zum Anpinnen kannst du übrigens deine Zuhörer*innen dazu holen und mit ihnen zusammen schrittweise z. B. ein Schaubild entwickeln.
Aber Achtung!
Pinnwände eignen sich besonders gut bei kleinen Gruppen. Wenn du zu viele Sachen zum Anpinnen hast, kann das sehr zeitaufwendig sein. Das macht deinen Vortrag dann langsam und schleppend. Moderationskarten sollten übrigens immer nur mit einem Wort groß und leserlich beschrieben werden.
Spontan ist gut, mit Plan ist besser! Mach dir vorher Gedanken, wie die fertige Pinnwand aussehen soll!
Das kann sie:
Die Tafel ist das legendärste Präsentationsmedium, das es gibt. Tafel und Whiteboard eignen sich besonders für spontanes Visualisieren von Texten und einfachen Grafiken. Mit Klebeband oder Magneten kannst du auch Fotos oder Moderationskarten an ihr befestigen.
Aber Achtung!
Schreibst du schon oder schmierst du noch? Bei Tafel und Whiteboard musst du dich ganz schön anstrengen, damit es nicht schräg und unleserlich aussieht. Außerdem ist die Tafel groß und ein bisschen sperrig zu bedienen – hast du das im Griff? Technisch sind Tafel und Whiteboard ja nicht kompliziert, du solltest aber trotzdem immer dran denken, vorher zu checken, ob Kreide und Stifte da sind (und ob die Stifte funktionieren)!
Tafeln und Whiteboards werden täglich verwendet und so sehen sie meistens auch aus. Vor deiner Präsentation solltest du also auf jeden Fall zwei Minuten investieren, um alles nochmal gründlich sauber zu machen.
Das kann's:
Das Poster ist ein unkompliziertes Medium: Es ist ohne technische Kenntnisse recht einfach zu gestalten, es ist mobil und überall flexibel einsetzbar und eignet sich besonders für kürzere Präsentationen vor einer kleineren Gruppe.
Aber Achtung!
Poster können schnell mal unleserlich und unübersichtlich sein. Auf deine Schrift solltest du besonders achten und auch darauf, dass du nicht zu viel Inhalte auf das Poster packst. Außerdem sollte das Poster auch nicht zu klein sein – ideal ist das Format DIN A1 oder sogar noch größer.
Bevor du das Poster gestaltest, solltest du unbedingt eine Probeskizze machen, um zu gucken, ob auch alles Platz hat, was du visualisieren möchtest!
Das kann's:
Bilder, Audio, Video, Text: das Smartboard kann alles. Weil man aber nicht nur vorbereitete Inhalte, sondern auch spontan etwas zeigen kann, ist das Smartboard ein wahrer Allrounder unter den Präsentationsmedien. Und richtig praktisch ist, dass man alle Inhalte auch speichern kann, sodass alle deine Zuhörer*innen und Zuhörer deine Aufschriebe haben können.
Aber Achtung!
Das Smartboard verlangt gute technische Kenntnisse. Plane auf jeden Fall genügend Zeit ein, um alles im Vorfeld einzurichten und zu testen – und check nochmal, ob auch alle Stifte da sind!
Weniger ist mehr! Das Smartboard bietet dir sehr viele Möglichkeiten, die du aber nicht alle verwenden musst –überleg dir immer, was du für deine Präsentation benötigst!
Das kann's:
Beim Experiment kann man sehen, riechen, schmecken, hören oder fühlen. Es macht Wissenschaft nicht nur verständlich und anschaulich – es ist Wissenschaft! Deswegen ist das Experiment auch so hilfreich in einer Präsentation. Du kannst es deinen Zuhörer*innen zeigen oder mit ihnen zusammen durchführen.
Aber Achtung!
Ein Experiment ist nicht selbsterklärend – überleg dir daher, wie und mit welchen Medien du nachher erklären kannst, was in deinem Experiment passiert ist. Und natürlich: Ein Experiment ist nur dann erfolgreich, wenn es auch funktioniert – dafür musst du üben, üben, üben. Manche Experimente können für dich oder deine Mitschüler*innen gefährlich werden – sprich auf jeden Fall mit deiner Lehrkraft, bevor du ein Experiment fest in deine Präsentation einplanst.
Ein Experiment muss außerdem nicht immer aufwendig sein – manchmal sind ganz einfache, kleine Experimente die einprägsamsten!
Das kann sie:
Bei der digitalen Präsentation kannst du Bilder, Texte, Videos und sogar Musik verwenden. Das ist nicht nur anschaulich, sondern auch einprägsam. PowerPoint-Präsentationen lassen sich auch recht einfach gestalten und die Gliederungsanzeige und der Referent*innenbildschirm helfen dir beim freien Sprechen.
Aber Achtung!
PowerPoint-Präsentationen können auch ziemlich nerven, besonders wenn es zu viele Folien sind und sie mit Texten, Bildern und Animationen überladen sind. Vorsicht ist auch in Sachen technischer Probleme geboten: Check auf jeden Fall vor deiner Präsentation die Technik und eventuell musst du auch den Raum abdunkeln, damit alle gut sehen können.
Wichtiger als deine digitale Präsentation bist immer noch du! Deswegen ist es immer eine gute Idee, ab und zu mal die Präsentation schwarz zu stellen (das geht mit der B-Taste).
Das kann's:
Das Flipchart ist mobil und flexibel – einfach unkompliziert, das macht es so praktisch. Man kann auch mit den Zuhörer*innen zusammen einen Gedanken entwickeln, wichtige Begriffe festhalten und Skizzen erstellen. Und das tolle ist außerdem, dass die Flipcharts mit wichtigen Inhalten nach der Präsentation weiterhin im Klassenzimmer hängen bleiben können.
Aber Achtung!
Damit es alle gut lesen können, musst du recht groß schreiben und deshalb ist auf dem Flipchart nicht wirklich viel Platz für längere Aufschriebe. Man muss sich auch überlegen, wie man ein Flipchart gestaltet, sonst wird es schnell verwirrend und unklar. Wegen seiner Größe eignet es sich vor allem für kleinere Gruppen. Mit dem Papier sollte man sparsam umgehen - wegen der Umwelt und weil es recht kostspielig ist.
Überprüfe vor der Präsentation unbedingt, ob funktionierende Stifte in verschiedenen Farben da sind!
Das kann er:
Der Overhead-Projektor ist ein Klassiker unter den Präsentationsmedien und steht in den meisten Klassenzimmern. Mit ihm kannst du am Computer vorbereitete und ausgedruckte oder auch spontan beschriebene Folien an die Wand werfen. Die fertigen Folien kannst du übrigens auch kopieren und an deine Mitschüler*innen verteilen.
Aber Achtung!
Overhead-Folien sind auch ein bisschen widerspenstig: Handschriftliche Vorbereitung ist zeitaufwendig und man muss beim Transport gut aufpassen, dass sie nicht zerknittern. Beim spontanen Beschreiben während der Präsentation muss man sich konzentrieren, damit der Text nicht unleserlich wird – und dabei kann man manchmal seine Zuhörer*innen aus den Augen verlieren. Ein Nachteil beim Overhead-Projektor ist auch, dass die Folien recht teuer sind und irgendwann im Plastikmüll landen.
Vorsicht schmierige Hände! Folienstifte trocknen nur sehr langsam auf der Folie, deswegen solltest du darauf achten, nicht mit der Hand über frisch geschriebenen Text zu wischen.
Das kann sie:
Die Dokumentenkamera ist der Overhead-Projektor 2.0. Sie ist noch vielfältiger, denn mit ihr kannst du alles Mögliche an die Wand übertragen. Besonders praktisch ist das, wenn man sehr kleine Objekte zeigen möchte oder der Klasse eine räumliche Vorstellung von einer Sache geben möchte. Man kann auch spontan ein Bild zur Illustration unter die Kamera legen. Und super ist natürlich, dass du alles filmen oder fotografieren und deinen Mitschülerinnen und Mitschülern danach zur Verfügung stellen kannst.
Aber Achtung!
Ein Technik-Check ist unvermeidbar: Vor deiner Präsentation musst du unbedingt überprüfen, ob alles auch so funktioniert, wie du es brauchst. Beachte auch, dass das Objektiv für Objekte in der Größe von Büchern gemacht ist und es daher bei größeren Sachen schwierig werden kann, alles aufs Bild zu kriegen.
Nichts zu erkennen? Manchmal braucht man noch ein zusätzliches Licht, damit man auch alles gut sehen kann. Dafür reicht aber meistens eine kleine Taschenlampe.
Mein Auftritt
Mit Körper und Stimme die Welt bewegen!
Performanz
Alles ist vorbereitet, jetzt geht es darum, dein Thema überzeugend vor deinen Zuhörer*innen rüberzubringen. Dabei setzt du deinen Körper und deine Stimme ein. Dazu haben wir dir hier ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt.
Deine Körperhaltung zeigt, ob du dich mit deinem Thema während der Präsentation wohl fühlst. Halt dich also nirgendwo fest, sondern zeig mit einer offenen Haltung und durch Blickkontakt, dass du gerne etwas zu deinem Thema erzählst – dann stellt sich eine gute Körpersprache meist ganz von selbst ein und alle hören dir viel lieber zu!
Gestikulieren heißt nicht einfach mit den Händen rumfuchteln. Gesten können den Vortrag strukturieren und Inhalte veranschaulichen. Aufzählungsgesten (erstens, zweitens, drittens) unterstützen deine inhaltliche Struktur. Der Einsatz von deiner linken und rechten Hand verdeutlicht, dass es zwei unterschiedliche Aspekte gibt (einerseits, andererseits). Gesten zeigen außerdem auch, dass dir etwas wichtig ist.
Wem hörst du lieber zu? Jemandem, der eine fiese Grimasse zieht, oder jemandem, der dich anlächelt? Ein freundliches Lächeln zur Begrüßung zeigt, dass deine Zuhörer*innen willkommen sind und du dich auf deine Präsentation freust. Außerdem: Wer freundlich ist, der wirkt auch kompetent und souverän!
Hat schon mal jemand mit dir geredet, ohne dich dabei anzuschauen? Das fühlt sich komisch an, oder? Durch regelmäßigen Blickkontakt fühlen sich deine Zuhörer*innen von dir persönlich angesprochen. Zugleich kannst du so auch prüfen, ob das Publikum noch aufmerksam ist und dir zuhört.
Frage: Im Jogginganzug oder in der Abendgarderobe präsentieren? Antwort: Vor allem muss die Kleidung zu dir passen! Kleidung hat aber auch eine Botschaft: Sie verrät, ob du die Sache ernst nimmst oder ob du dich verstellst. Am wichtigsten ist, dass dich deine Kleidung beim Präsentieren nicht behindert oder ablenkt, sie muss also auch praktisch sein!
Während alle sitzen müssen, bist du bei deiner Präsentation die einzige Person im Raum, die sich auch bewegen darf – die Chance solltest du dir nicht entgehen lassen! So macht es nämlich auch mehr Spaß, dir beim Präsentieren zuzusehen, als wenn du die ganze Zeit starr auf einem Fleck stehst. Versteck dich also nicht hinter deinem Laptop oder Experiment und achte darauf, dass du genügend Platz hast, um dich zu bewegen.
Wenn man dich nicht hört, kann dich auch niemand verstehen! Mach dir vorher klar, wie groß der Raum ist und passe deine Lautstärke daran an. Nimm während der Präsentation Blickkontakt mit deinen Zuhörer*innen auf, dann sprichst du automatisch so laut, dass dich alle verstehen.
Wenn du zu schnell sprichst, kann dir keiner mehr folgen. So geht die beste Präsentation den Bach hinunter. Vor einer großen Gruppe sollte man immer etwas langsamer sprechen, als im Gespräch unter vier Augen. Achte also darauf, nicht zu viel Tempo aufzunehmen, so dass deine Zuhörer*innen mitkommen – und auch mitdenken können.
Nicht immer ist alles gleich wichtig. Das muss auch durch dein Sprechen klar werden. Betonst du während der Präsentation einige Wörter ganz bewusst, so merkt dein Publikum unbewusst, dass es sich dabei um etwas handelt, was dir am Herzen liegt. Also sprich nicht monoton, sondern nutze die Melodie deiner Stimme!
Schon mal ’ne Pause gemacht? Pausen sind ein sehr wirkungsvolles Mittel, um Spannung und Aufmerksamkeit zu erzeugen. Auch bei komplizierten Dingen oder bei schwierigen Diagrammen kann eine gezielte Pause deinen Zuhörer*innen helfen, den Inhalt besser zu verstehen. Also bitte keine Endlossätze, ok? Pausen kommen einem selbst oft viel länger vor, als sie tatsächlich sind. Lass dich davon nicht verunsichern.
Funfact: Hast du gewusst, dass jede Sprache ihre eigenen Fülllaute hat? In einem freien Vortrag kommen sie fast immer vor und sie komplett zu vermeiden, ist schwer – und auch gar nicht nötig! Wenn du aber zu viele Fülllaute verwendest, zeigst du dadurch, dass du von deinem Thema eigentlich keine Ahnung hast. Und wie verhindert man das? Tja, allein durch vorher üben, üben, üben …